Weite und stille Landschaften
Die mittlerweile vierte Etappe auf der 3-Flüsse-Route in der Region Lippe-Issel-Niederrhein begeistert uns heute mit stillen Landschaften, einer historischen Gerichtsstätte, einer Verkostung in einer Kornbrennerei, einem Wasserschloss aus der Renaissance und dem ersten Augustinerkloster auf deutschem Boden. Zunächst beginnen wir den Tag mit einem Stadtrundgang durch die Gemeinde Schermbeck bevor wir uns radelnd auf den weiteren Weg machen, um dabei malerische Rückzugsorte aus der Hektik des Alltags zu entdecken, wie beispielsweise den Angelpark Schermbeck, den Dämmerwald, oder die Lippeauen - wunderschönes NRW!
Anfahrt
Die Anfahrt ab Kölner Domplatte zum Hotel Haus Mühlenbrock beträgt 107 Kilometer und dauert 1:13 Stunde. Die Adresse für die Navigation lautet:
- Weseler Straße 24, 46514 Schermbeck
Wir kamen hierher mit dem Fahrrad und daher verweise ich ausdrücklich auf den ersten Teil der Geschichte hier im Reiseblog NRW aus 2020:
- "Die 3-Flüsse-Route in der Region Lippe-Issel-Niederrhein"
Extratipp:
Für Wanderer von besonderem Interesse dürfte der neueste Qualitätswanderweg "Wanderbares Deutschland" sein. Voraussichtlich im Frühjahr 2021 wird der Hohe-Mark-Steig eröffnet. Teiletappen sind bereits ausgeschildert und eine Webpage gibt es auch schon. Auf 158 Kilometern Länge verläuft er durch den Naturpark Hohe Mark und verbindet so die Orte Olfen und Wesel miteinander. Ein außerordentliches Wandererlebnis!
Highlights
Hier kommen die Highlights der heutigen Tour im Kurzüberblick, die wieder für einen unvergesslichen Tag sorgen werden:
- Die 3-Flüsse-Route, unser Tageshighlight
- Gemeinde Schermbeck, auf den Spuren der Geschichte, historischer Stadtrundgang
- Kornbrennerei Böckenhoff, gegründet 1832 und seitdem in Familienbesitz
- Angelpark Schermbeck, Erholung pur an fünf Naturteichen im Wald
- Femeiche in Erle, eindrucksvolles Naturdenkmal
- Wasserschloß Raesfeld, einmalig schönes Renaissanceschloß
- Kloster Marienthal, 1256 geweiht ist es das älteste Augustiner-Eremitenkloster Deutschlands
- Hansestadt Wesel, mehr dazu im ersten Teil
- Wesel, Willibrordkirche, auferstanden aus Ruinen, Eintritt frei, TAG EINS
- Wesel, LVR-Niederrheinmuseum in der alten Zitadelle, ermäßigter Eintritt wegen Corona (zeitlich befristet)TAG EINS
- Kasematten, ehemaliges Gefängnis der 11 Schilloffiziere, Eintritt frei, TAG EINS
- Schilldenkmal in den Lippeauen, errichtet von Karl Friedrich Schinkel, TAG EINS
- Konrad Duden Haus, heute Hotel Restaurant
- Tenderingsee, Badesee mit Strand und Beach Bar, TAG EINS
- Haus Voerde mit schönem Garten, TAG EINS
- Dudel Bude in Krudenburg, TAG EINS
- Schloß Gartrop, Schlosshotel mit neuem Besitzer, Besichtigung derzeit leider nur von außen möglich, obwohl die Homepage sich anders darstellt. TAG EINS
Nützliche Weblinks
Hier habe ich Euch mal einige weblinks zusammengestellt, die bei der Planung der Tour gute Dienste leisten können:
- 3-Flüsse-Route hier geht es zu der Webseite und zu den buchbaren Pauschalen
- Hotel-Haus-Duden in Wesel, Unterkunft mit Geschichte in Wesel
- LVR-Niederrheinmuseum in der Zitadelle Wesel
- Willibrord Dom in Wesel, hier die Webseite mit den Öffnungszeiten
- Der Tenderingsee mit Strandbad, hier die Webseite für mehr Informationen
- Wikipedialink zu Haus Voerde für mehr Informationen
- Wohnmobilstellplatz Wesel, für 45 Mobile
- Campinplatz Lippetal, seit 1956!
- Wir schliefen im Haus Mühlenbrock in Schermbeck, meine persönliche Empfehlung (Vorsicht Werbung!)
- E-Bike-Verleih Roswitha Fondermann, hier die Webseite
- Einkaufen wie in alten Zeiten, das gelingt auf dem TINTHOF
- Meine heutige HIGH END Emfehlung: das Schloßhotel Haus Gartrop
- Schermbecker Campingbetriebe, hier der weblink zu drei Adressen
Kurze Charakteristik der Tour
Es ist 09:00 Uhr als wir im Frühstücksraum des Hotels Mühlenbrock unser Frühstück vom Hausherrn Stephan Mühlenbrock serviert bekommen. In Zeiten von Corona ist eben manches anders, einiges sogar wie früher, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ein Frühstücksbuffet ist aufgrund der neuen temporären Bewirtungsvorschriften nicht möglich, so werden wir gefragt was wir zum Frühstück wünschen und bekommen unsere Wünsche erfüllt und an den Tisch gebracht - sehr angenehm. Nach einem reichhaltigen und herzhaften Frühstück wird uns die Scheune aufgeschlossen, wo wir die frischgeladenen E-Bikes wieder startklar in Empfang nehmen. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und das leckere Abendessen und fahren zum Rathaus, wo wir die Räder gleich wieder abstellen.
Der historische Stadtrundgang zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Schermbeck wird durch einen Audioguide mittels eines QR-Code-Scanners anschaulich und kurzweilig gestaltet. Leider hat sich die Sonne zu Beginn des Tages hinter dicken Wolken versteckt, aber zumindest regnet es nicht und die Wettervorhersage kündigt uns maximale 22 Grad bei auflockernder Bewölkung an - das lässt uns darauf hoffen die Fahrradtour trocken zu erleben. Man muss ja schließlich auch ein bisschen Glück haben, oder?
Am heutigen Tag liegen gute 55 Kilometer vor uns. Wir folgen der 3-Flüsse-Route über Erle nach Raesfeld, von dort geht es durch den Schloßgarten, Wälder und Auen zum Kloster Marienthal westwärts, anschließen ein kurzes Stück zurück und über die Nebenstrecke (N2) in südlicher Richtung durch den Dämmerwald und die Drevenacker Dünen in Richtung Krudenburg; ab dort über die Nebenstrecke N3 weiter in westlicher Richtung nach Wesel unserem Ausgangspunkt des vorherigen Tages zurück, wo wir das Wohnmobil beim Fahrradverleih der Familie Fondermann kostenlos parken und zurücklassen konnten. Unterwegs bieten sich zahlreiche Pausen- und Besichtigungsmöglichkeiten, von denen ich Euch im folgenden einige direkt vorstellen werde. So wird es ein ausgefüllter Tag, bei dem jeder für sich nach eigenen Vorlieben entscheiden kann wo und wie er die Zeit nutzen möchte. Die Strecke ist vom Anforderungsprofil als simpel einzustufen, es gibt keine nennenswerten Höhenmeter zu erklimmen. Allerdings waren die Pedelecs schon angesichts der Streckenlänge und des Windes hier und da eine sehr gute Wahl.
Von Schermbeck über den Angelpark nach Erle
Kultur und Natur kommen nicht zu kurz an diesem zweiten Tag unserer Fahrradtour entlang der 3-Flüsse-Route von Schermbeck nach Wesel. Auf dem historischen Rundweg werden wir in knapp 1-1 1/2 Stunden durch die Ortsmitte geführt, beginnend am Rathaus geht es reizvoll im Uhrzeigersinn um den unteren und oberen Mühlenteich, vorbei an der Burgmühle zur Burg Schermbeck (Privatbesitz) zur reformierten ev. Kirche, die in ihrer ungewöhnlichen achteckigen Form mich an die Kirche von Seiffen im Erzgebirge erinnerte zur ev. Kirche St. Georg. Hier sind mir heute persönlich einige Dinge in besonderer Erinnerung geblieben.
Die im frühen 15. Jahrhundert errichtete Kirche war ehemals dreischiffig und hat durch mehrere Brände ein Seitenschiff verloren, da dieses nicht wieder aufgebaut wurde. Stattdessen ist an dieser Gebäudewand eine hölzerne Empore errichtet worden, was die Symmetrie des ursprünglichen Kirchenbaus aufhebt. Der viel zu groß dimensionierte Heilige St. Georg über dieser Empore passt proportional ebenso wenig wie das kolossale Sandsteinepitaph des Johannes von der Recke und seiner Frau Catharina von Loe, der im Jahre 1606 verstarb. Über allem schwebt das riesige Tripychon- auch St. Georgsaltar- genannt welches um 1500 in einer Weseler Künstlerwerkstatt entstand. Da ist was los! Hier sind alle wesentlichen Lebensereignisse Jesus' beginnend von der Verhaftung im Garten Gethsemane, Verurteilung, Kreuzigung, Höllenfahrt, Auferstehung, Himmelfahrt dargestellt - so detailliert und komprimiert dass man sich konzentrieren und die Zeit nehmen muss diese Bildergeschichte einmal zu verstehen - basierend auf der Bildsprache von vor 500 Jahren. Ein Glück, dass diese Werke den Brand im Zweiten Weltkrieg nach dem Brandbombenabwurf eines amerikanischen Fliegers am 23. März 1945 überstanden haben.
So nun geht es aber los, denn auch heute heißt es eigentlich "Der Weg ist das Ziel". Nach und nach bessert sich das Wetter ein wenig und auch die Sonne blitzt hier und da durch die Bewölkung, so dass wir sogar im T-Shirt fahren können. Nach wenigen Kilometern erreichen wir ein weltentrücktes Fleckchen, den Angelpark Schermbeck mit seinen fünf Naturteichen mitten im Wald gelegen. Eine Stille und Ruhe herrscht hier, da kann man glatt die Zeit vergessen. Ich komme mit der Inhaberin ins Gespräch und darf auch gleich eine herrlich frisch geräucherte Forelle verspeisen.
Frisch gestärkt mit leckerer Forelle, Baguette, Knobisauce und kaltem Pausenbierchen geht es weiter nach Norden. Die kleine Gemeinde Erle erreichen wir mit dem Logo der 3-Flüsse-Route und machen hier einen erneuten Pausen-Stop aus zweierlei Gründen. Zum einen befindet sich in Erle eine der größten und ältesten Eichen der Bundesrepublik: die Femeiche und zum anderen steht die Besichtigung der kleinen Kornbrennerei Böckenhoff mit langer Familientradition auf dem Programm.
Die Hinweistafeln am Baum erzählen uns die Geschichte dieses einmaligen Naturdenkmals. Diese Stieleiche ist zwischen 1.100 und 1.300 Jahre alt und somit die wahrscheinlich älteste Eiche Deutschlands. Urkundlich nachgewiesen ist, dass hier bis in das 16. Jahrhundert Femgerichte abgehalten wurde. Damit wird diese Eiche zum ältesten bekannten Gerichtsbaum Mitteleuropas. Im Schatten der Eiche wurden unter dem Vorsitz eines Freigrafen mit sechs Freischöffen Femgerichte abgehalten. Diese Form der Rechtsprechung war insbesondere in Westfalen im Mittelalter weit verbreitet. Sie urteilten im Namen des Kaisers über Schwerverbrechen wie Mord, Raub, Brandstiftung, Kirchenschändung und Meineid, welche bei einem Schuldspruch das Todesurteil und die Todesstrafe durch den Strang nach sich zogen. Die Gerichtsstätte finden wir nachgebildet mit Granitblöcken unter der Eiche vor und können uns so heute noch ein Bild machen von der Situation, wie sie sich früher abgespielt haben könnte.
Wer sich für solche Naturdenkmäler in Deutschland interessiert, dem empfehle ich eine ganz besondere Quelle: Der Autor Rainer Lippert macht sich auf seiner Webseite "Monumentale Eichen" die Sysiphusarbeit alle bedeutsamen, alten Eichen Deutschlands zu benennen und deren jeweilige Geschichten zu erzählen. Dabei geht er sogar so weit auch diese zu benennen, die es viele Jahrhunderte gab, aber heute nicht mehr da sind. Eine Seite, auf der man seine eigene Reise zu den außerordentlichen Naturdenkmälern in Deutschland planen kann. Hier der Weblink
Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich in der Ortsmitte von Erle, direkt neben der Kirche die Kornbrennerei Böckenhoff (Adresse Kirchplatz 2u. 3), Öffnungszeiten Mo.-Fr. 09:00-18.30 Uhr, Samstags 09:00-14:00 Uhr.
Von Erle über Raesfeld zum Kloster Marienthal
Die kleine Brennerei im Münsterland wurde 1832 gegründet und ist seit 6 Generationen im Besitz der Familie Böckenhoff. Aus Tradition und Leidenschaft wird hier nach alten überlieferten Original-Rezepten nur aus Weizen und Roggen feinster Korn gebrannt. Dank der freundlichen, kurzen Führung durch den Brennbetrieb bekamen wir einen persönlichen Einblick in diese Manufaktur und durften anschließend einige der edlen Erzeugnisse verkosten. Natürlich gehört auch dieser erlesene Betrieb zur niederrheinisch-westfälischen Kooperationsinitiative "Feines vom Land", die ich bereits im ersten Teil kurz vorgestellt habe. Unnötig zu erwähnen, dass einige Destillate in unsere Rucksäcke wanderten.
Wer in Erle ein Restaurant besuchen möchte kann gut und günstig lecker essen im italienischen Restaurant NA BUC CO, welches mit seinem neuen Pächter seit 2019 nur positive Bewertungen bei Tripadvisor bekommen hat.
Wir machen uns nun auf den weiteren Weg in Richtung Norden nach Raesfeld was wir in Kürze erreichen. Hier schließt sich unser Kreis. Warum? Bezogen auf die beiden Tagestouren auf der 3-Flüsse-Route in 2019 war Raesfeld unser damaliger Start- und Zielpunkt für eine Zwei-Tages Tour. Als wir im vergangenen Sommer hier starteten um die nördliche Hälfte der 3-Flüsse-Route zu erkunden entstanden dazu auf dieser Zwei-Tages-Tour die ersten beiden Erlebnisberichte. Diese füge ich Euch am Ende dieser Geschichte als Bloglink unten an. So könnt Ihr also, wenn es Euch gefällt gleich noch einen oder zwei Tage "dranhängen". Daher möchte ich mich hier inhaltlich zu Raesfeld nicht wiederholen, denn weiterführende Informationen finden sich in Teil eins. Nur soviel: Das Wasserschloß Raesfeld gehört zu den schönsten Wasserschlössern Westfalens und lohnt unbedingt einen Aufenthalt. Der markante Vierkantturm mit seiner sich dreifach verjüngenden Haube und der niedlichen Zwiebelkuppel ist das Wahrzeichen der Gegend. Erbaut wurde es durch den Kapuzinerpater Michael von Gent im Stil der niederländischen Renaissance und besteht heute noch aus einem großen Schloßbezirk gebildet aus der Freiheit mit Schloßkapelle, Vorburg und Hauptschloß umgeben von Gräften und ehemals großen Parkanlagen, die wir im späteren Verlauf noch durchfahren werden. In der Vorburg befindet sich der im Volksmund sogenannte Sterndeuterturm. Darin hatte sich der Bauherr ein Observatorium einrichten lassen - sehr fortschrittlich für die damalige Zeit!
Als wir Schloss Raesfeld erreichen kommt endlich mal die Sonne etwas länger aus ihrem Wolkenversteck. Das ist ja wie bestellt! Schnell werden einige, wie ich finde, schöne Fotos gemacht und dann schieben wir die Räder über die Kopfsteinpflastergasse der Schlossfreiheit. Hier gibt es ein spannendes Museum mit kostenfreiem Eintritt, diverse Cafés und Restaurants und so nehmen auch wir Platz für eine Erfrischung.
Denjenigen unter Euch, die bisher noch keine Pause gemacht haben möchte ich die Schlossterrasse und das Schlossrestaurant empfehlen, pausieren im gehobenen Ambiente, einfach herrlich. Da stellen sich die Fragen: sind wir in Holland? oder in Frankreich? gar Italien? Na wie auch immer, wir fühlen uns in eine andere Welt versetzt!
Der weitere Weg führt uns um das Schloss herum durch den Schlosspark in westlicher Richtung der Beschilderung folgend bis zum Kloster Marienthal. Wieder einmal betreten wir dort historisch bedeutsamen Boden, denn das Kloster Marienthal geht auf eine Gründung aus dem Jahre 1256 zurück und ist damit das älteste Augustiner-Eremiten Kloster Deutschlands. Ein beschaulicher Ort mit "hervorragender Gastronomie" (Zitat Webseite der Stadt Hamminkeln, wir können ja nicht überall pausieren) und einem besonderen Friedhof auf dem sich sehr viele kunstvoll gestaltetet Grabmäler befinden. Hier sind Plastiken aus Steinmetzarbeiten und Bronzefiguren zu finden - das ganze ist gärtnerisch aufwendig gestaltet, mehr wie ein Bauerngarten denn wie ein Friedhof. Ich war von der besondere Atmosphäre dieses Ortes sehr beeindruckt.
Nun müssen wir die Karte, oder besser noch die Routenapp zur Hilfe nehmen, denn wir wollen ein Stückchen zurück fahren bis zum Abzweig der Nebenstrecke N2, die durch den Dämmerwald nach Drevenack führen wird. Auch die kostenlose Übersichtskarte der Knotenpunktsysteme kann da eine hervorragende Orientierungshilfe sein. Von Knotenpunkt 12 geht es zum Punkt 13, von dort zum Knotenpunkt 22, stets in südlicher Richtung, ab dort fahren wir durch die Drevenacker Dünen wieder östlich auf Wesel zu und halten uns dabei immer nördlich der Lippe. So erreichen wir in den Abendstunden gegen 19:45 Uhr wieder unseren Startpunkt und sind begeistert von den vielfältigen Eindrücken dieser Zwei-Tages-Tour!
Fazit dieser Kurzreise
Die 3-Flüsse-Route ist ein gelungenes Gesamtkonzept für eine mehrtägige Fahrradtour. Dank guter Ausschilderung und hilfreicher Routen-App können wir uns im wesentlichen auf die landschaftlichen Eindrücke einlassen, statt uns permanent mit der Orientierung beschäftigen zu müssen. Das ist ein ganz dicker Pluspunkt, man kann sich der Routenführung anvertrauen und sich auf die historischen, kulturellen und kulinarischen Highlights entlang des Weges freuen.
Ich muss mich zweifach bei Tillmann Insinger vom Büro Frauns und bei Julia Jörgensen vom Regionalmanagement der LEADER-Region Lippe-Issel-Niederrhein bedanken. Ihr habt es mir möglich gemacht zweimal zwei Urlaubstage in dieser Region zu verbringen und die herrliche Landschaft zu genießen. Ich freue mich heute schon riesig auf eine Fortsetzung unserer Zusammenarbeit.
Dabei habe ich viel Neues und Einmaliges entdecken können. Urlaub in der Region Lippe-Issel-Niederrhein bringt Erholung und sorgt für die wohlverdiente Auszeit "Raus aus dem Alltag". Mein Aufenthalt ließ mich auf weiten Strecken die Einschränkungen durch die Pandemie einfach vergessen. Dazu beigetragen hat sicherlich auch in diesem Jahr der Aufenthalt im Haus Mühlenbrock mit seiner schönen Gartenterrasse, denn das Ehepaar Mühlenbrock hat uns mit einem nicht alltäglichen, ostafrikanischen Abendessen aus der Tajine verwöhnt - auch das war für mich Premiere.
Die 3-Flüsse-Route führt uns auf einem Rundkurs, wahlweise individuell oder mit buchbaren Pauschalarrangements in die Region zwischen Niederrhein und Münsterland durch den Naturpark Hohe Mark und wir erleben das Wasser als bestimmendes Element mit den Flüssen Rhein, Lippe und Issel in einer vielfältigen und lebendigen Kulturlandschaft. Hier gibt es was zu entdecken - fahrt mal hin, ich weiß wovon ich rede!
Nachlese zu diesen schönen Tagen:
11 Offiziere wurden in Wesel zum Tode verurteilt und am 16. September 1809 wurde an dieser Stelle das Urteil durch Erschießen vollstreckt. Hier fanden die Offiziere ihre letzte Ruhestätte. Das Denkmal wurde von Karl Friedlich Schinkel entworfen. Es ist von 11 Eichen umgeben, stellvertretend für jeden Offizier. Wen diese Geschichte interessiert, der darf das Schillmuseum in den Kasematten der Zitadelle nicht versäumen. Der Eintritt ist frei.
Erster Teil-2020
Im ersten Teil starten wir in Wesel, leihen uns zwei sehr gute E-Bikes und starten auf diese erlebnisreiche Tour mit viel Geschichte und Geschichten. Französische Besetzung unter Napoleon Bonaparte, Hansestadt und preußische Festung Wesel, später entlang des Rheins zum Pressetermin in Krudenburg. Von dort durch Wälder und Auen gelangen wir bis nach Schermbeck, dem Endpunkt der Tagesetappe. Dort genießen wir erstmalig afrikanische Küche.
Tour 1-2019
Der erste Tag unserer Zwei-Tages-Radtour über die 3-Flüsse-Route in der Region Lippe-Issel-Niederrhein führt Euch zu der wohl schönsten Wasserburg des Münsterlandes aus der Zeit der Renaissance, zu einem einmaligen Weingut an der Grenze zwischen Naturpark Hohe Mark und dem Niederrhein in die "niederrheinische Toskana".
Tour 2-2019
Der zweite Tag auf der 3-Flüsse-Route in der Region Lippe-Issel-Niederrhein führt Euch zu drei Burgen, einem Dom und insgesamt 5 romantischen Hochzeitslocations, die einfach einmalig sind. Dazu erfahren wir die älteste Stadt am Niederrhein und erleben dieses urtypische Landschaftsbild mit seinen Deichen, Koppeln, Kopfweiden, Auen, Wäldern und Wiesen in all seinen Facetten.
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