Wanderbahnhof 2025: " And the winner is..."

Detmold die Kulturstadt im teutoburger Wald

Freitag, den 20. Juni 2025 war es nach einigen Verzögerungen soweit, das endlich alle Termine zusammenpassten. Pünktlich zur Sommersonnenwende und dem damit einhergehenden kalendarischen Beginn des Sommers wurde der historische Bahnhof Detmold zum Wanderbahnhof des Jahres 2025 ausgezeichnet. Er reiht sich damit als 12. Wanderbahnhof  des Landes Nordrhein-Westfalen in eine Reihe außergewöhnlicher Reiseziele ein, die einen Besuch unbedingt empfehlenswert machen.

Warum das so ist, erzähle ich Euch in  dieser aktuellen Reisegeschichte von Detmold, denn ich durfte als Protagonist für mobil.nrw exklusiv bei der Verleihung dabei sein.


Exklusiver Empfang im Fürstenzimmer des Bahnhofs Detmold, hier die Wandmalerei Detmold im Jahre 1670 darstellend
Detmold 1670, Wandmalerei im Fürstenzimmer des Bahnhofs Detmold

anreise

Einsteigen und NRW Entdecken:

,,Start. und Zielhaltestelle: Bahnhof Detmold mit dem ÖPNV,

Linien: RE 82, RB 72 Buslinien 390, 701-709, 750, 777, 772, 776, 780, 782, 789, 790, 794, 911, 912

Taktung : je nach Linie

 

Fahrplanauskunft und weitere Infos:

www.mobil.nrw und www.westfalentarif.de

 

Tourfacts:

Region: OWL, Ostwestfalen-Lippe

Streckenlänge max.12 km

Höhenmeter: ca. 110 m

Dauer: 3,5 Stunden ohne Einkehr

Schwierigkeit: leicht, auch für Kinder geeignet

Wegmarkierung: keine oder alternativ dem Stadtspaziergang (Logo in Rot, siehe Weblinks folgen)


Die Anreise mit dem PKW ab Kölner Dom beträgt 210 Kilometer und dauert 2:10 Stunden. Die Adresse für die Navigation lautet:

  • Bahnhof Detmold, 32756 Detmold
  • Park und Ride Parkplätze vorhanden, ebenso kostenpflichtige Parkplätze in Bahnhofsnähe gut erreichbar

highlights

Hier kommen die Highlights des Tages, die auch bei Dir für unvergessliche Erlebnisse sorgen:

  • Wanderbahnhof Detmold mit historischem Fürstenzimmer
  • Stadt Detmold mit mittelalterlichem Stadtkern
  • Fürstliches Residenzschloss Detmold mit Schlosspark 
  • Lippisches Landesmuseum in der Stadt
  • Touristeninformation am Marktplatz gegenüber die Hofapotheke
  • Christuskirche mit Kaiser Wilhelm Platz, schattig mit Brunnen und Spielplätzen inkl. Picknickmobiliar
  • Musikhochschule mit ehemaligem Palaisgarten
  • LWL Freilichtmuseum
  • Mausoleum
  • Zertifizierte Wanderwege und Radwanderrouten wie z.B. die Römer-Lippe-Route

Wer mehrtägig Station macht, dem empfehle ich in der Nähe:

  • Hermannsdenkmal
  • Teutokletterpark
  • Externsteine
  • Adlerwarte Berlebeck
  • Wandern im Naturpark Teutoburger Wald und Eggegebirge

weblinks

Hier kommen wie immer die nützlichen Weblinks, die Euch den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten:

  • WEBLINK, mobil.nrw
  • WEBLINK, Jugendherberge low- budget Empfehlung
  • WEBLINK, für Bierfans, Traditionsbrauerei Strate meine unbedingte Empfehlung
  • WEBLINK, Lippisches Landesmuseum
  • WEBLINK, Fürstliches Residenzschloss
  • WEBLINK, LWL Freilichtmuseum
  • WEBLINK Übernachtung Hotel beste Bewertung bei Tripadvisor
  • WEBLINK, Ferienwohnung AIRBNB/Detmold
  • WEBLINK, Camping
  • WEBLINK Wohnmobilstellplatz
  • WEBLINK, Gastrotipps
  • WEBLINK, Hermannshöhen, 13 Etappen
  • WEBLINK, Römer-Lippe-Route, Radweg
  • WEBLINK, EGHN Europäisches Garten Netzwerk mit Sitz in NRW

Ein besonders herzliches Dankeschön geht an Buchautorin und Bloggerin Rebecca Schirge, die diese Tour für mobil.nrw/ NRW entdecken, Ausgabe 2024 ausgearbeitet hat und auch in ihrem Reiseblog Rebeccas Welt, WEBLINK veröffentlichte.

Sie ist, wie ich, seit 2023, also seit drei Jahren Protagonistin und Autorin der Wandertouren für mobil.nrw.



Start dieses besonderen Tages war im Fürstenzimmer des Bahnhofes Detmold mit der Auszeichnung zum Wanderbahnhof 2025
Start dieses besonderen Tages war im Fürstenzimmer des Bahnhofes Detmold mit der Auszeichnung zum Wanderbahnhof 2025

Ausgezeichneter Bahnhof: Detmold ist Wanderbahnhof des Jahres

Der Bahnhof Detmold trägt von jetzt an den Titel „NRW Wanderbahnhof 2025“. Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, hat heute der Stadt Detmold die offizielle Plakette überreicht.

 

Mit der Prämierung von wanderfreundlichen Bahnhöfen macht das Land Nordrhein-Westfalen darauf aufmerksam, wie attraktiv man mit dem öffentlichen Nahverkehr klimafreundlich und nachhaltig in die Freizeit starten kann. „Vom Bahnhof Detmold aus locken viele Wandertouren, die Naturfreunde begeistern. Auch das historische Gebäude selbst ist eine Reise wert und hat diese Auszeichnung mehr als verdient“, sagte Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. 

 

Der 1880 erbaute Bahnhof habe eine hohe Aufenthaltsqualität, hob der Minister hervor. Das Gebäude war 2006 mit Städtebaufördermitteln denkmalgerecht saniert worden. Den Bahnhof zeichne zudem das vielfältige Angebot für Radfahrende aus, wie etwa eine E-Bike Leihstation, überdachte Stellplätze und ein Fahrradparkhaus. Außerdem laufen hier die Buslinien des Regionalverkehrs und des Stadtverkehrs zusammen. Durch sie ist es möglich, Stadt und Umgebung bequem und schnell zu erreichen. 

 

Frank Hilker, Bürgermeister der Stadt Detmold, nahm die Auszeichnung dankend entgegen: „Der Titel Wanderbahnhof ist eine schöne Bestätigung unserer Bestrebungen, Detmold als Kulturstadt und grünste Stadt Deutschlands auch für die Zukunft attraktiv zu halten.“ Als Kultur- und Naturstadt habe Detmold jede Menge zu bieten, so Hilker weiter: Es locken viele Ausflugsziele, eine Altstadt zum Einkaufen und Erleben von hunderten Baudenkmalen, und nicht zuletzt liegt der Teutoburger Wald als Paradies für Naturliebhabende direkt vor der Haustüre. 

 

Gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen kürt die Initiative mobil.nrw bereits seit 2010 Bahnhöfe in NRW, die sich besonders gut als Ausgangspunkt für Wanderungen eignen. Beurteilt werden die Bahnhöfe nach ihren Mobilitätsangeboten, der Anbindung, Lage und Aufenthaltsqualität. Eine Jury aus Mobilitätsexpert*innen des Ministeriums und des Kompetenzcenters Marketing NRW wählt aus verschiedenen Vorschlägen die Station aus, die mit Blick auf die Bewertungskriterien besonders hervorsticht. In diesem Jahr hat der Bahnhof Detmold überzeugt. 

 

Vom frisch gekürten Wanderbahnhof ist das Stadtzentrum von Detmold in nur wenigen Minuten fußläufig erreichbar. Das Bahnhofsumfeld erhielt vor einigen Jahren eine neue Unterführung und eine preisgekrönte Park-und-Ride-Anlage. Für Fahrgäste ist der Bahnhof ein guter Startpunkt für Touren: Die historische Innenstadt, Schloss, Theater und Museum sind nur wenige Gehminuten entfernt. Ziele wie das LWL-Freilichtmuseum lassen sich bequem per Bus erreichen. Die Touristiklinie bringt Gäste auch zum Hermannsdenkmal. Viele Wander- und Radwanderwege durchziehen zudem die Region, etwa der Hermannsweg oder der Radweg Römer-Lippe-Route. Der Deutsche Wanderverband hatte 2022 den Kreis Lippe als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. 

 

Mit Detmold haben mittlerweile zwölf Bahnhöfe die Auszeichnung Wanderbahnhof erhalten: Emsdetten (2022), Sondern am Biggesee (2020), Overath (2019), Winterberg (2018), Werdohl (2016), Soest (2015), Schladern (2014), Billerbeck (2013), Lennestadt-Altenhundem (2012), Heimbach (2011) und Iserlohn (2010).

 

mobil.nrw ist eine Gemeinschaftskampagne des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbünde und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Seit 2008 veröffentlicht die Initiative jedes Jahr Ausflugsinspirationen für Wanderfans, die unkompliziert mit dem Öffentlichen Nahverkehr erreicht werden können.  

 

Dies war der Originaltext der offiziellen Pressemitteilung vom Freitag, den 20.06.2025 

Pressekontakt:

Kompetenzcenter Marketing NRW bei der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
Holger Klein
Pressesprecher
Telefon: 0221/ 2080847
E-Mail: holger.klein@vrs.de 


Warum gerade Detmold?

Romantische Fachwerkbauten aus mehreren Jahrhunderten säumen die Krumme Straße in der Detmolder Altstadt an einem herrlichen Sommertag
Was für ein fantastischer Sommertag: historische Fachwerkbauten aus fünf Jahrhunderten schmücken die Detmolder Innenstadt

Im Stil der Weserrenaissance: das fürstliche Residenzschloß in Detmold
Im Stil der Weserrenaissance: das fürstliche Residenzschloß in Detmold
Der dicke Wehrturm aus dem Vorgängerbau des 13. Jhd. ist bis heute Bestandteil der Residenz
Der dicke Wehrturm aus dem Vorgängerbau des 13. Jhd. ist bis heute Bestandteil der Residenz
Das Landestheater Detmold ist weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt
Das Landestheater Detmold ist weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt


Exklusive Zeitreise im westfälischen Freiluftmuseum nur zwei Kilometer außerhalb der Stadt gelegen
Exklusive Zeitreise im westfälischen Freiluftmuseum nur zwei Kilometer außerhalb der Stadt gelegen

Wunderschöne neogotische Architektur im besonders attraktiven Bahnhofsviertel Detmolds. Wer im 19. Jahrhundert Geld hatte baute genau hier. Vorzüglich erhalten und saniert
Wunderbares Beispiel Neogotischer Architektur des 19. Jahrhunderts im Bahnhofsviertel von Detmold

Am Beispiel dieser schönen Kulturstadt im Teutoburger Wald kann man nachempfinden, wie prachtvoll Deutschland einst gewesen sein muss, bevor die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs viele Städte, insbesondere im Ruhrgebiet und Rheinland, verwüsteten.

 

Detmold hatte da einfach das Glück, weder über kriegswichtige Produktionsstätten noch über Industrie zu verfügen, auch Frontverläufe und Gefechte gingen weitestgehend an der Stadt vorbei. So kann man hier innerhalb der Stadt und auch im nahegelegenen Freiluftmuseum den Atem der vergangener Jahrhunderte bis in unsere heutige Gegenwart spüren. 

 

Das geschlossene mittelalterliche Stadtbild Detmolds, lädt mit seinen Burg- und Wallgräben, den Gräften, Wasserläufen und Fußgängerzonen zum Bummeln, Shoppen, Verweilen und zum Träumen ein. Ich darf mit Fug und Recht von einer der schönsten Städte Nordrhein-Westfalens sprechen. Das Fachwerk und die Bauarchitektur mit dem fürstlichen Residenzschloss in der Mitte der Altstadt umspannt einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten. Das älteste Gebäude befindet sich auf der Schülerstraße 23 und darf sich mit seinem Baujahr 1506 das zweitälteste Bauwerk Westfalens nennen.

 

Besonders imponierend empfinde ich auch das Bahnhofsviertel, welches in vielen Städten des Rheinlandes eher einem städtischen Schandfleck gleich kommt. Nicht so in Detmold!


Haben die hier extra für heute und für das Event geputzt? Der Detmolder Bahnhof von 1880, vorne die Eingangshalle, weiter hinten links mit den Ecktürmchen das Fürstenzimmer. Bild von Florian Jakob
Haben die hier extra für heute und für das Event geputzt? Der Detmolder Bahnhof von 1880, vorne die Eingangshalle, weiter hinten links mit den Ecktürmchen das Fürstenzimmer. Bild von Florian Jakob

Ja, wir waren wandern! Links Detmolds Bürgermeister Frank Hilker, daneben Minister Krischer, Redakteurin Rebecca Schirge, Buchautor und Reiseblogger Matthias Berns und Begleitung. Das Bild wurde zur Verfügung gestellt vom Marketing Kompetenzcenter NRW
Ja, wir waren wandern! Links Detmolds Bürgermeister Frank Hilker, daneben Minister Krischer, Redakteurin Rebecca Schirge, Buchautor und Reiseblogger Matthias Berns und Begleitung. Das Bild wurde zur Verfügung gestellt vom Marketing Kompetenzcenter NRW

Kultur. Geschichte. Natur = wunderbar Wanderbar!

Der Stiefel des Hermann im Originalmaßstab vor dem Lippischen Museum in Detmold
Der Stiefel des Hermann im Originalmaßstab vor dem Lippischen Museum in Detmold

Deutschland? NRW? Detmold? Definitives "JA!"  Ich muss es Euch als Reiseexperte für NRW ja ehrlich gestehen: In Detmold war ich zuletzt bei einer Klassenfahrt zum Abschluss der 10. Klasse im zarten Alter von knapp 16 Jahren in den 80-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts - und danach nie wieder. Das Programm dieser Klassenfahrt? Ihr ahnt es schon: Detmold, Adlerwarte Berlebeck, Wanderung zur Sparrenburg bei Bielefeld, Wanderung zum Hermannsdenkmal, Besuch der Externsteine in Horn/Bad Meinberg. 

Daran kann ich mich auch nach 40 (!)  Jahren immer noch gut erinnern. Wir sprechen hier also von bleibenden Eindrücken; und diese verspreche ich Euch auch dieses Mal wieder, vorausgesetzt Ihr habt bei Eurem Besuch ein ähnlich märchenhaftes Sommerwetter.

 

Diese Stadt, diese Region hat das Potential dazu den Wunsch zu wecken: hierhin komme ich nochmal wieder zurück. Und es handelt sich dabei nicht um verklärte pubertäre Kindheitserinnerungen sondern um die aktuellen Eindrücke.

 

Wann bekommt man schon einmal eine Wanderführung vom Bürgermeister persönlich?

 

Wir starteten am Bahnhof, vorbei an der Christuskirche ging es durch den 2022 neu gestalteten Kaiser-Wilhelm- Park. Hier erläuterte der Bürgermeister die Entstehung und Neugestaltung des Kaiser-Wilhelm-Parks mit seinem alten Baumbestand und den neu gestalteten Wiesenflächen, Picknickzonen inklusive mobilem Picknick-Mobilar, dem neuen Brunnen und dem von der Christuskirche zur öffentlichen Verfügung bereit gestelltem Boden und damit neu erschaffenen Kinderspielplatz. 

Vorbei am besten Café der Stadt "Halbstark" ging es zum fürstlichen Residenzschloß zum Fotoshooting.


V.l.n.r.: Umwelt- und Verkehrsminister des Landes NRW Oliver Krischer, Redakteurin und Buchautorin Rebecca Schirge und Buchautor und Reiseexperte für NRW Matthias Berns
V.l.n.r.: Umwelt- und Verkehrsminister des Landes NRW Oliver Krischer, Redakteurin und Buchautorin Rebecca Schirge und Buchautor und Reiseexperte für NRW Matthias Berns

Unterwegs im westfälischen Freiluftmuseum, Kutschfahrten-Informationen unter den WEBLINKS weiter oben
Unterwegs im westfälischen Freiluftmuseum, Kutschfahrten-Informationen unter den WEBLINKS weiter oben

Die Zeitreise geht weiter: stille ländliche Sommertage im westfälischen LWL-Museum
Die Zeitreise geht weiter: stille ländliche Sommertage im westfälischen LWL-Museum

Mausoleum. Bildhauer-Kunst. Palaisgarten

Der vielleicht beste Kaffee der Stadt ;o) mmmhhhhh
Der vielleicht beste Kaffee der Stadt ;o) mmmhhhhh

Nur zwei Kilometer südlich der Stadt befindet sich auf unserer Kurzwanderung das Freilichtmuseum Detmold. 

Mit seinen mehr als 90 ha und mehr als 100 Gebäuden, Gärten, Feldern, echten Lippegänsen und Bentheimer Landschweinen zählt dieses Freilichtmuseum zu den größten Deutschlands.

 

Von April bis Oktober und je nach Witterung kann man sich hier beim Blick in die Vergangenheit vor Augen führen, wie aufreibend und mühselig das Landleben und die Bewirtschaftung des Bodens in vergangenen Jahrhunderten war. Es war ein für mich beeindruckender Kurzbesuch, bei dem wir längst nicht alles ansehen konnten, was das Areal zu bieten hat. So heißt es auch hier für uns: wiederkommen!

 

An der Flanke des Büchenberges entlang wandernd kommen wir an einem besonderen Schatz des Teutoburger Waldes vorbei: dem Fürstlichen Mausoleum am Büchenberg.

Ursprünglich (1705–1712) war das Bauwerk eine Muschelgrotte im Rahmen des Friedrichstaler Kanals, entworfen von Hans Hinrich Rundt und geleitet von Jan Krose. Polierte Muscheln, Marmorvertäfelung und Stuckarbeiten des Italieners M. Camminata ließen es zur barocken Attraktion werden. Doch nach einem Brand und wirtschaftlichem Verfall lag die Grotte lange brach. 1855 entschied Fürst Leopold III. von Lippe, seine Vorfahren (u. a. Fürst Leopold II. und Prinz Karl) hierher umbetten zu lassen. Die baufällige Muschelgrotte verwandelte man in ein Mausoleum – mit neugotischer Sandsteinfassade, polygonalen Zinnenstreben, Giebeln und einem Vorhof, der von schmiedeeisernem Gitterwerk eingerahmt wird.

 

Wer hier ruht

 

In den 1850er und erneut 1908 überführten die Lippe-Fürsten ihre Toten aus der Marktkirche ins Mausoleum. Insgesamt finden sich 16 Sargnischen im Inneren, flankiert von einem kleinen Altaraufsatz mit einem zart gearbeiteten Kleeblattkreuz.


Collage! Die Statuen befinden sich in der Fassade der heutigen Musikhochschule, ehemaliges Fürstliches Palais, in der Mitte zu sehen der Eingang zum Mausoleum
Collage! Die Statuen befinden sich in der Fassade der heutigen Musikhochschule, ehemaliges Fürstliches Palais, in der Mitte zu sehen der Eingang zum Mausoleum

Die kleine Kaskade im ehemaligen Palaisgarten, heute hinter der Musikschule - Foto mit Canon EOS R10
Die kleine Kaskade im ehemaligen Palaisgarten, heute hinter der Musikschule - Foto mit Canon EOS R10

Große Kaskade im Palaisgarten. Aufnahme mit Canon R 10
Große Kaskade im Palaisgarten. Aufnahme mit Canon R 10

Der ehemalige Palaisgarten ist ein bedeutendes Zeugnis der Gartenbaukunst und  damit der Städtebaulichen Entwicklung Detmolds- und gehört zum EGHN (European Garden Heritage Network, Weblink weiter oben). Er wurde erstmals in den Jahren 1702-1764 zusammen mit dem Neuen Palais, einer Nebenresidenz zum fürstlichen Residenzschloss angelegt.

 

In den Jahren zwischen 1850-1860 erfolgte die Umgestaltung zum Landschaftsgarten nach englischem Vorbild und Erweiterung nach Süden unter Einbeziehung des Papenberges und des Buchenberges. Es wurden abwechslungsreiche und weite Wiesenräume geschaffen, fremdländische Gehölze, Baumgruppen (z.B.  die 12 Apostel) und Einzelbäume (Mammutbaum von 1858) gepflanzt.

 

Die  Anlage von Brunnen, Teichen und Wasserspielen wurden damit zu einer besonderen Attraktion bis in die Gegenwart. Insbesondere in den Abendstunden werden die Wasserspiele mit Lichtsequenzen in Szene gesetzt.

 

In dem ehemaligen Palais befindet sich die renommierte und weit über die Grenzen der Stadt bekannte elitäre Musikschule, die neben dem Stadttheater und seinem Ensemble zum Merkmal der Kulturstadt Detmold einen wesentlichen Beitrag leistet.


Seitenfassade Musikhochschule Detmold - Aufnahme mit Canon R 10
Seitenfassade Musikhochschule Detmold - Aufnahme mit Canon R 10

Studenten geniessen den freien Tag im Palaisgarten - Aufnahme mit Canon R 10
Studenten geniessen den freien Tag im Palaisgarten - Aufnahme mit Canon R 10

Der Delphinbrunnen im Palaisgarten erinnerte mich sehr an den Delphinbrunnen in Aix-en-Provence, Aufnahme mit Canon R 10
Der Delphinbrunnen im Palaisgarten erinnerte mich sehr an den Delphinbrunnen in Aix-en-Provence, Aufnahme mit Canon R 10

Der Autor genießt die Erlebnistour nach Detmold bei der Großen Kaskade im Palaigarten. Aufnahme mit Canon R 10
Der Autor genießt die Erlebnistour nach Detmold bei der Großen Kaskade im Palaigarten. Aufnahme mit Canon R 10

Ein Tag reicht nicht aus um alle Museen und Highlights zu sehen und kennenzulernen. 

Ein paar kleine Geheimtipps habe ich noch für Dich, da Du bis hierhin gelesen hast: Das Café Halbstark wurde uns von höchster Stelle empfohlen. Nicht wegen des erstklassigen Interieurs, aber wegen des erstklassigen Kaffees und der freundlichen Bedienung. Stimmt so! 

Die Freunde von leckeren Bieren kommen natürlich in der Traditionsbrauerei Strate in der Altstadt voll auf ihre Kosten. Ich sage dazu nur: Sommerwanderungen machen durstig, wie Du Deinen Durst stillen magst ist natürlich Dir überlassen, aber hier geht das auf eine ganz besondere Weise  - ausprobieren wärmstens empfohlen!

Essen? Was Modernes findest Du im Leopold, Schlossplatz 7, Detmold. High-End-Küche wird versprochen, regionale Zutaten formen kreative Burger, hausgemachte Saucen, faire Preise.

 

Was für ein beeindruckender Tag! Das schreibe ich hier nicht um den Auftraggebern vom mobil.nrw einen Gefallen zu tun, oder gar einer Vorgabe zu folgen, die es so nie gegeben hat, sondern schlicht aus dem Grunde weil wir den Tag genau so empfunden haben! 

Die Stadt Detmold hat mich fasziniert und beeindruckt und ich muss wiederkommen.


Alle Guten Dinge sind Drei: Protagonist für Mobil.NRW 2023, 2024, 2025

Ich bedanke mich für drei Jahre vertrauensvoller und verlässlicher Zusammenarbeit mit dem Team der CP Compartner in Essen und dem Marketing Kompetenzcenter NRW . Es war mir eine Freude für Euch und mit Euch unterwegs gewesen zu sein.  Dabei sind von mir insgesamt neun Touren entstanden, von denen die aktuellsten drei gerade in dieser Sommersaison unter mobil,nrw erschienen sind und in einem kostenlosen Pocketguide an jeder größeren Bahnhofsinformation in NRW ausliegen, oder unter dem Weblink weiter oben kostenlos als E-Paper zu Deiner Verfügung stehen.



Weitere Touren für Mobil.NRW hier im Blog: Das sind die zwei Besten des jahres 2024 und 2023, so hat die Community abgestimmt:

Hier geht es heute in die niederrheinisch-holländische Grenzregion im äußersten Westen von NRW. Auf alten Schmugglerpfaden durchstreifen wir den grenzüberschreitenden Naturpark Maas-Schwalm-Nette und erleben ein Aboretum mit Pflanzen aus aller Welt! Best of 2024! 

Für kleine Fluchten aus dem Alltag versprechen die Eifelsteig-Partnerwege Wanderspaß im Tagesformat. Was bietet sich also besseres an, als so eine Partnerweg mal auszuprobieren? Wir begeben uns auf die Struffeltroute : " Von Struffeltkopf und Drachenzähnen"  - Best of 2023! Schon gemacht????



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